Ertüchtigung des Pfarrhauses Aldekerk
Auf Wunsch unseres Bischofs Dr. Felix Genn wird Pfarrer Dr. Stenz seinen Dienstsitz in Aldekerk haben. Derzeit laufen die Planungen für die entsprechende Ertüchtigung des Pfarrhauses auf Hochtouren.
Das spätklassizistische Pfarrhaus wird wenige Veränderungen erfahren, da Heizung und Elektrik nur geringfügige Anpassungen benötigen, um zeitgemäßen Anforderungen zu genügen. Das Hauptaugenmerk wird auf der Sicherung und Sanierung der Gebäudesubstanz liegen, so gibt es z.B. im Dachbereich Handlungsbedarf. Außerdem werden die Balkenköpfe der Geschossdecken freigelegt, um eventuelle Feuchtigkeitseinträge oder Schwächungen des Holzwerkes im Bereich der Außenmauern feststellen und ggf. sanieren zu können.
Erdgeschoss Pfarrhaus (Zeichnung: Christoph Achterkamp)
Zum Grundrissplan: Vor dem Eingang wird rechtsseitig eine Rampe angebracht. Im Erdgeschoss liegt links, wie bisher auch, das Pfarrbüro. Dieses wird durch eine Glaswand geteilt, um dahinter dem Backoffice Platz zu bieten. Hier werden z.B. die Kirchenbücher geführt. Vom Flur aus rechts erreicht man die Teeküche mit Platz für Kopierer und Zwischenarchiv. Dahinter befinden sich die Toiletten. Pfarrer Dr. Stenz wird hinten links im vormaligen Besprechungszimmer sein Büro beziehen. Die Verwaltungsreferentin Frau Koch hat ihr Büro hinten rechts.
Der Innenhof ist Privatbereich des Pfarrers.
Das alte Wirtschaftsgebäude wird unter Gesichtspunkten des Denkmalschutzes zu einer nutzbaren „Remise“ saniert. Die störenden nachträglichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte werden restlos entfernt. So verschwinden die rückwärtigen Garagentore ebenso wie die kleinen Abstellräume und die Zwischendecke im hinteren Bereich. Das Rundbogen-Tor zum Innenhof wird unter Verwendung von Holzfenstern- und türen in eine Bauzeit-typische Optik zurück versetzt. Der hintere Bereich steht als Besprechungsraum mit Bücherregalen an den Wänden, einem Kamin und viel Licht zur Verfügung, da sowohl die kleinen Rundbogenfenster als auch das hintere hohe Fenster aufgrund der neuen Deckenhöhe von 3,80m vollständig genutzt werden können. Der vordere Bereich des Gebäudes wird durch die Bücherei genutzt. Dieser behält seine Zwischendecke und damit auch den Lagerraum, der über eine Raumspartreppe erreicht wird.
Obergeschoss Pfarrhaus (Zeichnung: Christoph Achterkamp)
Im Obergeschoss findet die Wohnung des leitenden Pfarrers Platz, hier werden lediglich zwei Wandöffnungen etwas verbreitert. Erhalten bleibt auch das Gästezimmer mit separatem Bad. Die Bäder werden erneuert, die Dielen- und Parkett-Fußböden restauriert.
Gesamtplan (Zeichnung: Christoph Achterkamp)
Im Außenbereich werden Pfeiler und Zäune restauriert. Da der Kirchplatz und die Anlage zwischen Kirche und Pfarrhaus nicht verändert werden soll, muss die Mauer mit den Schaukästen entlang des Weges zum Jugendheim abgerissen werden. Dort sind fünf Stellplätze und ein Behindertenparkplatz für das Pfarrhaus sowie eine Fertiggarage für den Pfarrer vorgesehen.
Neubau des Pfarrheims Aldekerk
Das neue Pfarrheim soll im Pfarrgarten Aldekerk gebaut werden. Diese Maßnahme wird, wie auch das Pfarrhaus, auf Vorschlag des Bischöflichen Generalvikariats vom Architekten Christoph Achterkamp aus Steinfurt betreut. Für die spätere Baubegleitung vor Ort wird ein hiesiger Architekt oder Bauingenieur das Projekt begleiten. Die ersten Planungen sind bereits abgeschlossen und mit dem Bistum Münster abgestimmt.
Ansicht von Osten (Zeichnung: Christoph Achterkamp)
Von der Remise setzt sich das Pfarrheim als „Haus im Garten“ durch einen kurzen Verbindungsgang ab. Es ist ebenerdig als Flachdach geplant, damit es sich zurückhaltend in den Pfarrgarten einfügt. Hier sollen die Baumkronen weiterhin Platz haben und Blickachsen vom hinteren Gartenbereich auf den Kirchturm erhalten bleiben. Die historische Ansicht vom Kirchplatz auf das Gebäudeensemble bleibt so nahezu unverändert! Andere Dachformen würden bei der großen Grundfläche des Pfarrheims unverhältnismäßig störend und dominierend wirken.
Ansicht von Westen (Zeichnung: Christoph Achterkamp)
Vom Kirchplatz aus kann das Pfarrheim durch ein Tor (im Gesamtplan gelb markiert) neben dem Trafohäuschen erreicht werden. Dort befinden sich Abstellräumlichkeiten entlang der Grundstücksgrenze. Außerdem können Anlieferungen auf kurzen Wegen ins Pfarrheim gelangen. Auf diese Weise wird erreicht, dass der historische Vorplatz des Pfarrhauses erhalten bleibt.
Ansicht von Süden (oben) und von Norden (Zeichnungen: Christoph Achterkamp)
Alle Räume erhalten große Fensterflächen Richtung Pfarrgarten, so dass wir regelrecht ein „Pfarrheim im Garten“ erhalten. Die bodentiefen Flügelfenster auf der langen Seite lassen sich öffnen und man befindet sich unmittelbar auf der Terrasse mit Abendsonne. Dachfenster im Flurbereich lassen auch hier viel Licht hinein.
Grundriss Pfarrheim (Zeichnung: Christoph Achterkamp)
Vom Weg am Pfarrhaus entlang läuft man direkt auf den Haupteingang des Pfarrheimes zu. Durch den zurückversetzten Eingang erreicht man den Vorraum, der durch abschließbare Türen vom Hauptbereich abgetrennt werden kann. So können die vorderen Toiletten auch während der Messen geöffnet bleiben. Rechter Hand liegt die Küche mit Abstellraum, Küchenzeile und -insel. Vom Flur aus erreicht man weitere Toiletten, die platzsparend ohne Vorraum auskommen und teilweise behindertengerecht bzw. -freundlich ausgeführt sind, zwei Gruppenräume sowie im hinteren Bereich den Messdienerraum mit Abstellbereich.
Hervorzuheben ist die Variabilität: Alle Wände zwischen Küche, Gruppenraum 1 und 2 sowie dem Flur sind mobile Trennwände, die zu größeren Anlässen individuell geöffnet werden können. Deswegen sind im Flur auch Säulen aus statischen Gründen nötig. Für eine Großveranstaltung könnte man also das gesamte Pfarrheim inklusive Foyer und Remise nutzen.
Perspektivische Ansicht (Skizze: Christoph Achterkamp)
Die Pläne befinden sich zur Zeit noch im Entwurfsstand. Änderungen können im weiteren Projektverlauf auftreten.
Für den Bauausschuss, Niklas Huth