Home

Aktuelles

Pfarrei

Einrichtungen & Angebote

Gemeinschaften & Verbände

Missbrauchsstudie & Schutzkonzept

Datenschutz & Impressum

Erstkommunion

Firmvorbereitung

Moshi Team

 

                        „Herz und Güter teilen“  -  Hilfe zur Selbsthilfe

Seit fast 40 Jahren arbeitet das Moshi Team, der Missionsarbeitskreis in St. Peter und Paul Aldekerk unter diesem Motto für die Menschen in der Kilimandscharo Region inTansania, besonders in der Diözese Moshi, aber auch in Arusha und in der Masai Mara Region. Im Laufe dieser Zeit haben sich die Aktivitäten, die Projekte und die Art der Unterstützung verändert und aus Partnern sind Freunde geworden. Einige der Weggefährten dort sind gestorben, neue hinzugekommen und wir im Team sind in die Jahre gekommen. Wir, das sind 11 Frauen, davon 7 sozusagen Gründungsmitglieder, die 1982 aus einem Kinderliturgiekreis vielleicht durch eine glückliche Fügung zur Missionsarbeit gefunden haben.

Der Kontakt zur Diözese Moshi ist entstanden durch unsere Nachbarpfarre Nieukerk, die seit vielen Jahren den einheimischen Orden der Hurumaschwestern unterstützte. Im Herbst 1982

erreichte ein Hilferuf von Father Luis aus Moshi den Aldekerker Pfarrgemeinderat:

„Unsere Kinder können nicht zur Messe kommen. Sie haben keine Kleidung, keine Schuhe.“

Das war zum Erntedankfest  Anlass genug, in der Kindermesse um Kleiderspenden zu bitten. Diese wurden dann als Postpaket nach Moshi geschickt. Die materielle Hilfe weitete sich aus. Es wurden Container mit Textilien und vielen anderen Hilfsgütern, unter anderem mit 268 Nähmaschinen verschickt. Tansania war zu dem Zeitpunkt nicht nur eines der ärmsten Länder, sondern durch die politische Ausrichtung total vom Weltmarkt abgeschottet. Es gab kaum etwas im Land selbst zu kaufen.

Das Moshi Team - der Name bot sich an - traf sich einmal wöchentlich, sammelte Textilien und vieles andere mehr in wechselnden Lagerräumen, organisierte Materialien und schickte alles per Container  (20 Container von 1994 – 2005) nach Tansania..

Als der Transport zu teuer und auch vieles in Tansanía selbst  gekauft werden konnte, wurden keine Container mehr geschickt. Kurze Zeit wurden die Textilien noch nach Rumänien gegeben und dann nur noch gesammelt, um gemeinsam mit der KAB nach den Richtlinien der  Fairwertung verkauft zu werden.

Die Aktivitäten des Moshi Teams hatten sich weiter entwickelt. Um die Transportkosten und auch Projekte (wie Kirchbau, Schwesternhaus, Kindergarten, eine kleine Biogasanlage..) mit zu finanzieren, wurde jahrzehntelang zweimal im Jahr auf den Stadtfesten in Kamp-Lintfort getrödelt. Eine weitere Einnahmequelle war der Büchertrödel bei den IGA Dorffesten in Aldekerk und beim Bücherbummel in Wachtendonk. Eigene Grußkarten, Körnerkissen und der Verkauf von fairgehandelten Produkten erweiterten das Angebot.

Nach dem Besuch zweier Ehepaare aus dem Team 1986 und 1992 in Moshi kam als neuer Schwerpunkt die Medikamentenhilfe über die „Aktion Medeor“ hinzu und später der Einsatz für Aidswaisen und  Albinos in der Diözese Moshi. Immer wieder gab es einen intensiven Austausch mit den Partnern in Moshi, den Schwestern und Priestern, die uns persönlich bekannt waren. Besonders vertraut waren den Aldekerkern Father Benedict ( gest. 2010 ) und Mutter Cecilia, Generaloberin der Huruma Schwestern.( gest, 2012) und aktuell Father Aloyce Urio, der auch in diesem Jahr, wenn die Pandemie es erlaubt, Urlaubsvertretungen in Deutschland machen wird.

Es führt zu weit, alles aufzulisten, was in diesen 40 Jahren unternommen wurde.

Immer wieder werben wir für Schulstipendien für bedürftige Schüler. Denn: In Bildung zu investieren, ist ein Weg zur Selbsthilfe und zur Verbesserung der Gesellschaft.

„Über den Tellerrand hinaus“ – wurde außerhalb der Region am Kilimandscharo in der Masai Mara Region beim Volk der Kurani Mädchen eine Chance gegeben, eine Schul-

bzw. eine berufliche Bildung zu erhalten und sie stark zu machen, um  die zwar verbotene, aber doch praktizierte Beschneidung zu verweigern. Mit Erfolg!  Durch ihr neues Selbst-bewusstsein und entsprechende  Aufklärung erreichten die Mädchen das Einverständnis von Eltern und Stammesältesten, die Beschneidung zu unterlassen.

Das Trödeln wurde vom Team altersbedingt aufgegeben, die anderen Aktionen coronabedingt  auf Eis gelegt. Die Folge, die Einnahmen sind geschrumpft. Grußkarten-, Körnerkissenverkauf und Spenden helfen zwar noch bei der Medikamentenversorgung und den Schulstipendien,..aber!

Unsere Hoffnung ist, dass der Einsatz für die Menschen in Tansania weiter gehen kann und dass vielleicht Jüngere mit neuen Ideen sich engagieren.

Was wir mit Sicherheit sagen können: Jeder Euro kommt an und  hilft.

Login