Justus Frantz spielt Beethoven-Sonaten im Beethoven-Jahr in Kerken
Auf ein großes Interesse wird das Konzert von Justus Frantz stoßen, der am Freitag, 24. April 2020, um 20 Uhr in der Aula der Robert Jungk Gesamtschule, Rahmer Kirchweg 17, in Kerken einen Klavierabend mit den bekanntesten Sonaten von Ludwig van Beethoven spielt – anlässlich des Gedenkjahres des großen Komponisten. Die Mondschein-Sonate, die Sonate Pathétique und die Sonate Appassionata sind angesagt. Eingeladen hat ihn Pfarrer Dr. Christian Stenz. Da die Nachfrage nach Karten auch bei diesem Auftritt des bekannten Künstlers groß sein wird, wird den Musikfreunden empfohlen, sich möglichst bald Karten in einer der Vorverkaufsstellen zu besorgen, und zwar im Zentralen Pfarrbüro St. Dionysius am Dionysiusplatz, in den Gemeindebüros von Aldekerk und Stenden sowie in allen CTS-Eventim- und ADTicket-Reservix-Vorverkaufsstellen in Deutschland.
Justus Frantz – ein Name, den man mit großartigen Orchestern und absoluter Hingabe zur Musik assoziiert. Seit mehr als dreißig Jahren ist Justus Frantz ein international erfolgreicher Pianist und Dirigent. Um die klassische Musik hat er sich unzählige Male verdient gemacht: Immer wieder entdeckt und fördert er junge Musiktalente. Daher nehmen auf den Gastspielreisen der Philharmonie der Nationen Auditions (Vorspiele) in zahlreichen Ländern einen festen Platz in seinem Terminkalender ein – für junge Musiker weltweit eine hervorragende Chance auf den Beginn einer musikalischen Karriere. So lud er die Geigerin Midori, die Geiger Maxim Vengerov und Vadim Repin und den Pianisten Evgeny Kissin als blutjunge Talente zum Schleswig-Holstein Musik Festival ein und ebnete ihnen so den Weg zu einer großen Karriere. In St. Petersburg wählte er die noch unbekannte Anna Netrebko aus, in seiner Produktion von Figaros Hochzeit die Susanna zu singen. Er entdeckte den jungen Geiger und Komponisten Martin Panteleev und brachte seine Kompositionen erstmals auf die Bühne.
Seine außergewöhnliche Musikerkarriere begann im Jahre 1967, als Justus Frantz den internationalen Musikwettbewerb der ARD gewann. Bereits mit vier Jahren saß das junge Talent am Klavier, und schon früh erkannte Prof. Eliza Hansen seine große Begabung und förderte sie. Das Studium in den Meisterkursen von Prof. Wilhelm Kempff trug zu seiner hochqualifizierten Ausbildung bei. Als 23jähriger wurde Justus Frantz als einer der jüngsten Stipendiaten überhaupt in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen.
Der Schritt in die internationale Spitzenklasse der Pianisten gelang Justus Frantz 1970 mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Herbert von Karajan. Fünf Jahre später feierte er sein USA-Debüt mit den New Yorker Philharmonikern unter Leonard Bernstein, mit dessen musikalischen Idealen er sich bis heute verbunden fühlt. Bernsteins Traum von einem internationalen, jungen und vor allem professionellen Orchester inspirierte Justus Frantz 1995 zur Gründung der Philharmonie der Nationen, ein Orchester, das er inzwischen in die Reihe der besten Klangkörper der Welt geführt hat.
Justus Frantz gelingt es immer wieder, auf unkonventionelle Weise einem breiten Publikum den Zugang zur klassischen Musik zu verschaffen. 1986 initiierte er das Schleswig-Holstein Musik Festival, dessen Intendant er neun Jahre lang war und das er zu einem der größten Musikfestivals der Welt gemacht hat.
Weiterhin konnte er seine Ideen in der überaus erfolgreichen ZDF-Sendung Achtung! Klassik umsetzen und wurde dafür mit mehreren renommierten Fernsehpreisen ausgezeichnet. Seit 1989 ist Justus Frantz Sonderbotschafter des Hohen Flüchtlingskommissars der UNO und wurde im gleichen Jahr mit dem Großen Bundesverdienstkreuz geehrt.
Dr. Burkhard Löher
Ausgetrödelt (Rückschau – „Vorschau“)
Pfarrfest 1986! Die Missionsgruppe der Pfarrgemeinde, das heutige Moshi Team, die 1982 aus dem Kinderliturgiekreis entstanden war, beschloss als ihren Beitrag einen Trödelverkauf auszurichten. Die Aktion auf dem Pfarrfest brachte den erwünschten Erfolg. Mit dieser Erfahrung konnte das Team auch bei den Kinderfesten der KAB im Garten des Magdalenenheims erfolgreich trödeln.
Nun begann eine zwar nicht unendliche, aber lange Geschichte.
Angeregt durch Kontakte in der Pfarrgemeinde Nieukerk zu den Huruma Schwestern in Moshi/Tansania (Pastor Schepers, Familie Leo Claassen, Mathias Hoever), ergab sich auch in Aldekerk die Verbindung zu der Diözese Moshi in Tansania. In Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat bildete sich die Missionsgruppe das „Moshi Team“.
In Tansania war 1986 Julius Nyerere Präsident und strebte nach der Unabhängigkeit von Großbritannien eine Art christlichen Sozialismus an, abgeschottet von jeder externen politischen Einflussnahme. Ein hehres Ziel, aber für die Menschen dort bedeutete es Mangel an allen lebenswichtigen Gütern.
Für das Moshi Team war dies Anlass, erst per Post Pakete mit gesammelten Textilien zu verschicken. Dann später Container mit Textilien und wichtigen Verbrauchsgütern Richtung Afrika auf den Weg zu bringen. Trotz großzügiger finanzieller Unterstützung durch Pastor Wilmsen mussten die hohen Transportkosten irgendwie beschafft werden. Wie? Durch Trödeln ! Wo? Da bot sich das Stadtfest im Frühjahr und Herbst der Werbegemeinschaft in Kamp-Lintfort an.
So lief das über dreißigjährige regelmäßige Trödeln des Moshi Teams in etwa ab:
Früh um 6 Uhr bei Kälte und Regen, Hitze und Sturm wurde in Kamp-Lintfort der Stand aufgebaut. Mit viel Elan und Muskelkraft und tatkräftiger Unterstützung der Männer des Moshi Teams war am Vortag der Anhänger der Firma Lemmen mit den vielen in Bananenkartons gepackten „Schätzen“ beladen worden. Nicht zu vergessen, dass all die großen und kleinen, oft zerbrechlichen Gegenstände vorher sortiert, ein- und vor Ort wieder aus- und anschließend eingepackt und gelagert werden mussten.
Es gab immer wieder hilfsbereite Mitmenschen in der Gemeinde, die für den Trödel und die Hilfsgüter Lagerräume zur Verfügung stellten, anfangs die Scheune der Familie Osthues, später Lagerräume der Firma Lamers, dann bei Jansen, bei Gerritzen und aktuell bei Dammertz. Danke an alle für ihre Unterstützung.
Eine Anmerkung noch zum Verwendungszweck des erarbeiteten Trödelgeldes. Die politische Situation in Tansania hatte sich im Laufe der Jahre geändert. Im Land gab es vieles wieder zu kaufen, aber den Menschen fehlte das Geld. Es brauchten zwar keine Container mehr geschickt werden, aber finanzielle Hilfe wurde notwendig.
Mit dem Trödelgeld konnte nun ein Beitrag geleistet werden zu unseren Projekten wie der Hilfe für Aidswaisen, der medizinischen Versorgung und zu Schulstipendien, vor allem für Mädchen
Über 30 Jahre Trödeln, eine lange Zeit! Wir Frauen des Moshi Teams spüren die Jahre "körperlich“ und haben daher beschlossen, -es fiel uns nicht leicht-, mit dem Trödeln aufzuhören.
Aber unser Einsatz für die Partner in Tansania geht weiter.
Am 30. April war endgültig Schluss nach drei noch erfolgreichen Monaten mit der „Trödelstube“ bei Familie Hoever. Danke!
Alle unsere Objekte, ob groß oder klein, hat das neu eröffnete von der Diakonie geführte Fairkaufhaus in Kamp-Lintfort gerne übernommen und wird auch den Erlös für caritative Zwecke verwenden.
Weiterhin versucht das Moshi Team an Geld für sein Engagement für Tansania zu kommen.
Kaufen Sie Grußkarten und vor allem Körnerkissen!
Besuchen Sie das Missionscafé im Frühjahr und im Herbst!
Unterstützen Sie die Altkleidersammlung der KAB und des Moshi Teams!
Spenden Sie! Ihre Hilfe kommt an!
Neues von der Missionsarbeit des Moshi Teams
Am Sonntag, den 3 November 2019 hatte das Moshi Team zusammen mit dem „Eine Welt Laden“ und der Initiative für Schwester Birgitta, vertreten durch Frau Möcking, zu einem Missionsaktionstag ins Jugendheim nach Aldekerk eingeladen.
Hauptanziehungspunkt war, wie schon im letzten Jahr, die Cafeteria mit leckerem selbstgebackenen Kuchen.
Für die drei Missionsgruppen bot sich so die Gelegenheit über ihre Arbeit zu informieren und, was sehr wichtig ist, mit dem Verkauf der vielen angebotenen Sachen, Grußkarten, Körnerkissen, fairgehandelte Produkte, selbst angefertigte herbstliche und weihnachtliche Dekorationsartikel, Geld für ihre Projekte zu bekommen. Wer konnte bei dem Angebot widerstehen? Der Sonntag war erfolgreich, nicht nur weil er Geld einbrachte, sondern weil die vielen Besucher bei Kaffee und Kuchen angeregte Gespräche führten.
Diese Aktionstage, im Frühjahr und jetzt im Herbst, halten die Zusammen-arbeit und den Austausch der Missionsgruppen in St. Dionysius Kerken lebendig. Daher ist geplant, 2020 am 15. März und am 8. November diese Aktionen zu wiederholen.
Geld für unsere Projekte bringt auch die Kleidersammlung, zweimal im Jahr durchgeführt von der KAB und dem Moshi Team. In unserem Lager hatte sich wieder ein riesiger Altkleiderberg angesammelt, als die Textilien am 19. Oktober abgeholt wurden.
Zuwendungen von „runden“ Geburtstagen und anderen Festen sind auch weiterhin eine wirkliche „Bereicherung“ unserer finanziellen Möglichkeiten.
Den Schwerpunkt seiner Hilfe für die Partner in Tansania sieht das Moshi Team auch in Zukunft in der Förderung der Mädchenbildung durch Stipendien für Schul- und Berufsausbildung, der Medikamentenhilfe für verschiedene Krankenstationen und der kontinuierlichen Unterstützung der Aidswaisen und Albinos in der Diözese Moshi. Das Aidswaisenprojekt wird vor Ort von Father Aloyce Urio betreut, den wir persönlich kennen. Leider konnte er in diesem Jahr nicht von seiner Urlaubsvertretung in der Diözese Trier zu einem Besuch nach Aldekerk kommen und so unseren Pfarrer Dr. Christian Stenz kennenlernen. Aber er hat sich ihm in einer Email vorgestellt, wie er uns mitgeteilt hat, und ihm alles Gute und Gottes Segen gewünscht.
Unabhängig vom Moshi Team leistet die jährliche Sternsingeraktion in Aldekerk, organisiert von den „Sternsingermüttern“ und durchgeführt von den vielen begeisterten großen und kleinen Kindern im Auftrag des Päpstlichen Missionswerks der Kinder, einen großen finanziellen Beitrag zur Unter-stützung der Aidswaisen.
Allen, die uns in irgendeiner Weise geholfen haben und helfen werden, sagen wir auch im Namen der Menschen in Tansania, die unsere Hilfe erreicht:
Asante sana – Danke
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