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St. Dionysius Nieukerk

Gemeindekirche der Pfarrei St. Dionysius Kerken

st.dionysiusDionysiusplatz 12, 47647 Kerken

Öffnungszeiten: Alle Kirchen der Pfarrei St. Dionysius Kerken, ausgenommen die Kapellen, sind täglich von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Bitte nehmen Sie Rücksicht auf Gottesdienstzeiten.

 

Um die Bedeutung und den Charakter unserer Kirche darstellen zu können ist ein Blick in die Vergangenheit notwendig. Es wird vermutet, dass in Nieukerk um 800 die erste Kirche gebaut wurde. Dies ist jedoch historisch und baulich nicht gesichert. Als Altarstein wurde ein römischer Votivstein aus den Jahren 190-192 n. Chr. verwendet, der heute in unserer Kirchenmauer eingelassen ist. Er trägt in lateinischer Sprache die Inschrift: „... den (göttlichen) Beschützerinnen gegen den bösen Blick für das Heil des Imperators Caesar Marcus Aurelius Commodus Antonius Augustus, den Loyalen und Glücklichen, hat (Aelius Iulius) Plotinus, Legionskommandeur eben dieser Legion (sein Gelübde) freiwillig und nach dem Verdienst (der Göttinnen) erfüllt.“ Und eine querlaufende christliche Inschrift lautet: „An den Kalenden (erster Monatstag) des Oktober ist dies dem heiligen Dionysius geweiht.“

Als vermutliche Kirche von Geldern, als "in gelre ecclesia" tritt sie im Jahre 1067 in einer Urkunde auf. Mit "Geldern" war damals noch das Gebiet rund um die Aldekerker Platte gemeint, inklusive der späteren Stadt Geldern, die den Namen der Landschaft annahm. St. Dionysius war damals die Mutterkirche des Gelderlandes. Aldekerk wird 1275 und Geldern vermutlich Ende des 13. Jahrhunderts von St. Dionysius abgepfarrt.

Im Jahr 1218 taucht in einer Urkunde erstmals der Name "nova ecclesia", "neue Kirche", auf, dieser gab dem Dorf dann auch den Namen.

Das neue romanische Gotteshaus als Nachfolger mindestens einer Vorgängerkirche, entstand in erstaunlicher Größe um 1150. Die Gotisierung wurde vermutlich gegen 1400 mit dem Turm begonnen, 1421 mit dem Chor fortgesetzt und bis zum Jahre 1453 mit dem Langhaus vollendet. Unsere Kirche bekam so fast die heutige Gestalt. Einige Fundamente und Mauern der romanischen Kirche sind noch erhalten. Es folgten nur kleinere Änderungen bis 1899, diese hauptsächlich Backsteinbauten. Viele harte Schicksale haben Kirche und Dorf im Laufe der Jahrhunderte erlebt. 1591 brannte zum Beispiel der Turm infolge eines schweren Unwetters und beschädigte die Kirche schwer, im 30jährigen Krieg waren mehrfach "die unglücklichen Bürger genötigt, in der Kirche gemeinschaftlich Obdach zu suchen und zu wohnen" (Chronik), im Jahre 1680 brannte wieder der Turm, damals der höchste im Bistum Roermond, nach einem Blitzschlag vollständig aus. Danach wurde der heute noch stehende eindrucksvolle Barockturmhelm errichtet, der das weithin sichtbare Wahrzeichen des Ortes Nieukerk ist. Aus dieser Zeit stammen auch die Kirchenbänke und die Kommunionbank.
Die Nieukerker haben ihr Gotteshaus immer wieder erneuert und daran weitergebaut.

Um 1870 entstanden die beiden Seitenkapellen, zwischen 1870 und 1881 der Hochaltardie Seitenaltäre, die Kanzelder Beichtstuhl und das Chorgestühl.

                                                

 

 

 

 

 

 

 

 


Von der Kanzel aus wurden früher die Predigten gehalten. Der Baldachin diente dabei als Schalldeckel, damit jeder in der Kirche die Predigten verstehen konnte. Mittig unter dem Baldachin ist der Hl. Geist als Freidentaube zu sehen.
An der Kanzel selbst sind die vier Evangelisten abgebildet.

Die Wurzel Jesse aus Gold, Kupfer und Messing gefertigt, stellt die Geburt des Herrn als Mittelpunkt zwischen der alttestamlichen Sehnsucht nach dem Kommen des Erlösers und der neutestamentlichen Erwartung des widerkommenden Gottessohnes dar.

Man sieht einen Menschen, dessen Arme sich als Zwiege aubilden und in denen sich als  Früchte die Personen und Szenen aus der Bibel wiedererkennen lassen.
Dieser Mensch ist Isai oder Jesse, der Vater von König David. So ist die Darstellung auch gelichsam ein Stammbaum des Alten Testamentes und unseres Glaubens.
In der Mitte des Baumes sieht man die Geburt Jesu. Diese Darstellung ist fest verwachsen mit der darüberliegenden Kreuzigungsszene, Anfang und Ende des Lebens von Jesus.

Im oberen Teil sehen wir Gott Vater mit seinem Sohn auf dem Schoß, der die Weltkugel in seiner linken Hand hält. Darüber Seraph und Kerub, zwei geflügelte Engel.

Die Pieta  geschnitzt aus Pappelholz stammt etwa aus dem 16. Jh.

Ein gründlicher Renovierungsprozess von 1960 bis 1981 beseitigte alle Schäden des letzten Krieges. Bemerkenswert ist auch das Verzeichnis der Pfarrer von Nieukerk seit 1218, das im Chor der Kirche in Marmorplatten eingelassen ist. Eine alte Erzählung meint, wenn die letzte Tafel beschriftet wär, würde die Welt untergehen.                                  

 

 

 

 

 

 

 

Die Dionysiuskirche ist so der Ort der Sammlung und der Ort der Sendung, Ort der Begegnung mit Gott, besonders in den Sakramenten und im Wort.

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